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AUF DEM SCHWEIF EINES CYBERSTERNES REITEND

Die Vernissagerede zur Ausstellung von Ingrid Kamerbeek in den Räumen vom Speedcom AG in Schaan/FL. Vlado Franjevic schrieb diese Laudatio und las sie an der Vernissage am 24.10.2002.

Liebe anwesende, sehr geehrte Damen und Herren

Am Anfang möchte ich mich im Namen der Künstlerin Ingrid Kamerbeek beim Herrn Andreas Kollmann, Geschäftsführer vom Speedcom, für diese Ausstellungsmöglichkeit bedanken. Wie auch beim Herrn André Kindle für die Büfettsvorbereitung. Ein weiteres Dankeschön geht an die Infostellen und -Medien die von dieser Ausstellung schon berichteten. In erster Linie sind das welcome.li und konture.com aus Zagreb. Und natürlich die Presseleute der liechtensteinischen Tageszeitungen.

Es freut mich auch ausserordentlich, dass ich heute Abend in Liechtenstein wieder einmal die Ingrids Begleitung ("diese Monstermänner") wie es Ingrid immer wieder mag zu sagen begrüssen kann. Das sind: Ingrids Monstermann Thomas. Und Ulrich Dohle, der Monstervater und Künstler.

Ich nehme es an, alles was von Cyberart der Künstlerin Ingrid Kamerbeek und ihren Cyberkolleginnen und -Kollegen weltweit zu erzählen ist, wird Ihnen die Künstlerin selbst sagen. Nach dieser meinen fast genialen Rede, die nicht gerade mit dem Ingrids Künstlerischen zu tun hat sondern eher mit den Cyber-Begegnungen, -Bekanntschaften und -Freundschaften die sich mit der Hilfe des Netzes in derselben virtuellen Netzwelt entpupen und gemeinsam weiter entwickeln.

Am Anfang, wenn man etwas neues begegnet hat man die Ängste davon. Vom Neuen. Man zweifelt daran. Am Neuen. Egal ob das Neue ein bis dahin unbekanntes Wesen ist, eine Gesellschaftsumstrukturierung oder ein Werkzeug, eine Maschine, ein Gerät. Das Neue wird bei den Skeptiker als ein mittelgrosser Halbfeind verstanden. Zu den Schwierigkeiten auf der Oberfläche kommt dadurch, dass der Mensch die Technik so ausdenkt (mit der Hilfe schon früher entwickelten Geräte) dass er die Entwicklungsschnelligkeit dann selber nicht mehr geistig verfolgen kann. Der Menschengeist und die Natur des Dinges sind nicht mehr in der Balance. Und für manche ist das gerade der Punkt wo sie sagen: Ja, jetzt steige ich auch hinein. Solche schmeissen sich in die tiefe, unbegrenzte visuellabstrakte Risse der verschiedensten guten und bösen Möglichkeiten! Wie überall, so auch in einem Riss nimmt sich jeder so viel vom Guten und so viel vom Bösen wie viel einer braucht. Die Träger der Kreativen Ideen befinden sich auch drin. Sie tun die grösste Cyberteilsmass in ganzer Cyberimagination.

Ich surfte. Im unsichtbaren Netz. In einer nicht visuellen Welt. In einem elektronischabstrakten Ding. Wo man sich leicht verwirren und verlieren kann. Wenn man eigenen Dasein in dieser Dimension nicht beherrscht. Wenn man nicht mit der realen Welt in einem Einklang lebt. Gibt es solche die tatsächlich in einem Einklang mit Jetzt und Hier leben? Ist es nicht so, dass sich viele von uns am liebsten in irgendwelche Parallelwelten versetzen wollen? Ist es nicht so, dass das kaum jemanden gelingt? Die Illusionen braucht der Mensch. Die Illusion ist die Magie. Der Mensch sucht nach verlorenen Ritualen. In jeder neuentdeckten Welt. Das Unbekannte am Entdeckungsanfang ist für die erste sehr reizvoll, für die andere noch ein Grund sich selbst in die Wahnzustände zu "verstecken".

Ich surfte. Surfend traf ich an ganz vielen Cyberorten die mit der Kultur und Kunst zu tun haben immer wieder einen und denselben Namen: Ingrid Kamerbeek! Was von ein Mensch ist dieser Mensch der so viele Cyberspuren hinterlässt, fragte ich mich. Ich fragte mich auch eine Zeit lang, soll ich mich melden und diesen damals Cyberweibmenschen begrüssen!? Die Magie der Suche nach Ähnlichgesinnten traf mich zu tiefst in meinem Zentralinneren.

Seit dem sind wir virtuell fast ungetrennt. Wir treiben so einiges miteinander. Virtuell.

 

 

 

 

               
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